Heute tue ich etwas, was ich noch nie getan habe: Ich zeige Euch den Inhalt meiner Blogger-„Handtasche“.
Okay, okay. Ich weiß, was Ihr jetzt denkt: Reisegepäck? Seit wann braucht man zum Bloggen denn Reisegepäck? Ihr habt natürlich Recht. Zum Bloggen braucht man nicht viel, außer Strom und einen Zugang zum Netz. Und genau hier fangen die Probleme an. Wer viel unterwegs ist, stößt beim Bloggen auf die immer gleichen Widrigkeiten: keine Steckdose am Flughafen. Überteuertes Hotel-WiFi. Kein Ladekabel. Kommt Euch bekannt vor?
Bei meinem Workshop an der fjum in Wien habe ich vor drei Wochen zum ersten Mal meine gesammelten Blogger-Utensilien vorgestellt. Dabei handelt es sich um Ausrüstungsgegenstände, die sich in den unterschiedlichsten Situationen schon mal als nützlich erwiesen haben: Skype-Schaltgespräch in Studio-Qualität? Kein Problem. Ein Video, mitten in der Pampa vertonen und ins Netz hochladen? Gerne. Um nicht den Überblick zu verlieren, bewahre ich all meine kleinen Helfer in einem Kultur- (!) beutel auf. Je nach Einsatzort werfe ich vor Abreise unnötigen Ballast ab, um nicht unnötig viel Gepäck mit mir herumzuschleppen.
Kamera, Photoshop und Video-Editing-Suite in einem. Wenn MacGyver gebloggt hätte, das iPhone wäre sein Schweizer Taschenmesser gewesen. Wie Ihr Euer iPhone für nicht mal 100 € zu einem brauchbaren Recording-Studio für unterwegs ausbaut, habe ich in einem früheren Blogpost beschrieben. Heute möchte ich auf ein paar weitere Punkte eingehen, über die Ihr unterwegs stolpern könntet. Vor allem ein Problem, das so ist, wie die Menschheit selbst: der Akku.
Wenn Ihr den ganzen Tag im Einsatz seid und keine Möglichkeit habt, das Smartphone aufzuladen, habt Ihr nicht nur ein Problem, sondern gleich ein ganzes Bündel an Problemen: keine Kamera. Kein Telefon. Kein Twitter, Facebook geschweige denn Zugang zu Eurem Blog. Nichts. Der Akku Eures Smartphones ist die Achillesverse eines jeden Homo Connectus. Deshalb solltet Ihr gerade für Marathon-Einsätze wie Konferenzen oder größere Reisen vorbereitet sein.
Praktisch, weil Fächer innen durchsichtig: Der Kulturbeutel von Samsonite (Affiliate Link*)
Für das iPhone gibt es Dutzende von Battery-Packs, die in die Hülle verbaut sind, oder die man bei Bedarf unten an das Gerät ansteckt. Ich habe einige davon ausprobiert und habe dabei keine allzu großen Performance-Unterschiede feststellen können. Hängengeblieben bin ich beim Battery-Pack inkl. Ladestation von Kensington (Affiliate Link*), weil ich den Akku, wenn ich nach Hause komme, immer gleich zusammen mit meinem iPhone in die Halterung stecke und deshalb stets aufgeladen habe, wenn es los geht (es gibt nichts lästigeres als nicht-aufgeladene Akkus wenn man sie braucht!).
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Was aber, wenn der Akku nicht reicht, und ich noch an Ort und Stelle, während des Einsatzes „nachladen“ muss? Einen Trick, den ich mir von Tim Pool abgeschaut habe, der nahezu rund um die Uhr mit seinem Smartphone von Occupy Wallstreet aus den Straßen von Manhattan Live-Video gestreamt hat: ein Battery-Pack, der mit handelsüblichen Mignon-Batterien gespeist wird. Die gibt es weltweit an jedem Kiosk oder an der Tankstelle zu kaufen, können sogar bei laufenden Betrieb ausgewechselt werden. Zugegeben: nicht gerade ästhetisch – verschafft Euch aber die nötige Zeit, die Ihr braucht, bevor Ihr wieder Zugang zu einer Steckdose habt.
Wer mein Blog schon eine Weile verfolgt, weiß: Ich bin kein Freund der Deutschen Telekom. Es gibt sicher bessere und günstigere Web-Tarife als beim Rosa Riesen. Dennoch sehe ich aktuell keinen Grund, zu wechseln: Über meine Flatrate habe ich freien Zugang zu Telekom-Hotspots an allen deutschen Flughäfen, auf manchen ICE-Strecken, sogar an Bord einiger Lufthansa-Verbindungen über den Wolken (sweet!). Davon unabhängig bieten Telekom, Vodafone aber auch O2 inzwischen Datenflatrates fürs Ausland an. Wichtig: diese müssen, je nach Tarif, vor der Abreise freigeschaltet werden.
Trekstor Mobile Hotspot – Huawei E585 – Novatel MiFi (Affiliate-Links*)
Um möglichst flexibel zu bleiben, empfiehlt sich vor allem für exotischere Ziele ein Backup-Plan: der eigene Reise-WiFi-Hotspot. Der bietet sich vor allem dann an, wenn man weitere Geräte wie Tablet oder Netbook im Gepäck hat. Bei manchen Smartphones ist das Tethern, also das Aufmachen eines lokalen Hotspots, im Ausland oder über das Hotel-Netzwerk nicht möglich. Deshalb habe ich zusätzlich eine MiFi-Box im Gepäck, die ich bei Ankunft im jew. Reiseland mit einer lokalen PrePaid-SIM-Card bestücke. Die kann man sich (natürlich teurer) auch vorab zuschicken lassen. Als Joker habe ich standardmäßig eine SIM-Karte von Abroadband.com dabei, gültig für 40 Länder.
Und jetzt spielen wir „Ich packe in meinen Koffer“: Eine externe Festplatte, einen Solar-Charger, ein USB-Mikrofon, einen MiFi-Hotspot…
Was habe ich vergessen?
* Disclaimer: Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links. Solltet Ihr über diesen Link einkaufen, erhalte ich ein paar wenige Prozente Provision von Amazon. Für Euch wird das Produkt dadurch nicht teurer. Alle hier aufgelisteten Gegenständen habe ich von meinem eigenen Geld gekauft, getestet und kann diese aus eigener Erfahrung empfehlen. Ich bin mir sicher, dass es auch andere, evtl. bessere Angebote gibt, die ich nicht kenne oder noch nicht selbst im Einsatz hatte. Eure Tipps und Erfahrungsberichte würden mich interessieren.
Kann man Tascheninhalt-Wettberwerb mit der mondänen Frau spielen.
Fehlt nicht noch der ein Steckdosenadapter wenn man around the world ist oder hat der keinen Platz mehr in der Handtasche gefunden?
Was kostet dich eigentlich diese Handtasche mit Inhalt, wenn sie einmal weg ist?
Die Netz-Adapter habe ich alle in der Schublade liegen. Angedeutet durch den US-Stecker, der ganz unten zu sehen ist. Was das kostet? Puh. Keine Ahnung. Echt.
Das ist ja mal sehr, sehr stark!
Das meiste kannte ich, aber einiges ist selbst für mich Technikfreak neu.
Ich finde das herausragend, wie akribisch du auf (fast) alle Situationen vorbereitet bist.
Sehr schönes Ding.
Auch die Links.
Super!