Zum Auftakt der I/O-Entwicklerkonferenz in San Francisco hat Google-Gründer Larry Page persönlich seine Vision einer besseren Welt gezeichnet. Dank Google, versteht sich.
Der Sinn des Lebens
Gibt man bei Google die Frage ein: „Was ist der Sinn des Lebens?“ antwortet die Suchmaschine mit einer Zahl: 42. Eine nicht ganz ernstgemeinte Referenz an den britischen Autor Douglas Adams, der Anfang der 80er mit seinem satirisch-apokalyptischen Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ das Lebensgefühl einer ganzen Generation getroffen hatte. Die Erde, ein organischer Computer, allein dazu erschaffen, um eine komplexe Rechenaufgabe zu lösen: „Was ist der Sinn des Lebens?“.
Wenn’s mal ein bisschen länger dauert
Noch ist Google nicht in der Lage, eine Frage solchen Kalibers befriedigend zu beantworten, und doch gab sich der kalifornische Internetkonzern zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz diese Woche in San Francisco optimistisch, bald die ganz großen Mysterien der Menschheit zu entschlüsseln. Bis es soweit ist, gibt es – quasi als Vorspeise – ein paar neue Web-Dienste: ein Google-Musikstreaming-Angebot oder personalisierte Karten, die speziell auf die Bedürfnisse eines Users zugeschnitten sind.
Ich weiß, was Du nächsten Sommer gesucht haben wirst
Auch die Suchmaschine selbst wird verbessert. So will man in Zukunft verstärkt einen Blick in die Kristall-Google wagen und anhand unseres jeweiligen Aufenthaltsortes, der Uhrzeit in Kombination mit den über uns gesammelten Daten Fragen erraten, noch bevor wir diese überhaupt eingetippt haben (respektive: ins Mikrofon gesprochen haben).
Die korrekte Antwort lautet: Google
Ganz am Ende der Präsentation steht Firmen-Gründer Larry Page auf der Bühne und tut das, was Google nun mal so tut, er beantwortet Fragen. Wie sein Unternehmen helfen kann, um Demokratien zu stärken, will jemand aus dem Publikum wissen. Ob es nicht gefährlich sei, wenn Google seine Angebote immer weiter auf die persönlichen Vorlieben seiner User zuschneidet, weil man so doch den Blick auf das große Ganze verliere. „Good question!“, antwortet Larry Page jedes Mal, bevor er sich dann meist in Allgemeinplätzen verliert, bei dem Google natürlich stets die Antwort ist, nie das Problem.
Ein Hauch von Star Wars
Der Konzernchef in seiner Google-Uniform (T-Shirt und Turnschuhe) wirkt unscheinbar und verloren, hinter ihm gewaltige Leinwände, die das Universum und eine rotierende, der Sonne abgewandte Erdkugel zeigen. Ein Bild wie aus „Krieg der Sterne“. Seine Stimme, sanft und leise, erst vor kurzem hat Page öffentlich gemacht, dass er an einer schweren Stimmbanderkrankung leidet. Steht hier der heldenhafte Anakin Skywalker, der von der dunklen Seite der Macht verführt wird und sich in den düsteren Darth Vader verwandelt? „Don’t be evil“ – sei nicht böse, so das inoffizielle und zugleich vielsagende Motto von Google.
Das Leben, das Universum und der ganze Rest
42 – nach Douglas Adams die Antwort auf alles, was wir wissen wollen. Doch müssen die Protagonisten aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ am Ende ihrer Odyssee lernen, dass es manchmal gar nicht so entscheidend ist, die Antwort zu kennen, sondern vielmehr sich bei Zeiten darüber klar zu werden: Haben wir überhaupt die richtige Frage gestellt?
Google und Larry, immer auf der „dark side of the world“….
Also irgendwie nimmt sich Google selbst für viel zu wichtig! In ein paar Jahren könnten die auch Weg vom Fenster sein!