Haben Sie schon Weihnachtsgeschenke gekauft? Noch nicht? Jetzt aber ran! Ich für meinen Teil bin schon fertig und liege damit voll im Trend.

Viele meiner Twitter-Follower haben mit dem Weihnachtseinkauf begonnen. Das hat eine aktuelle Stichprobe der einzig wahren und stets repräsentativen Gutjahr-Twitter-Forschung ergeben. Wäre am kommenden Sonntag Weihnachten, jeder Dritte meiner Netzbekannten hätte zumindest schon einen Teil seiner Gaben vorzuweisen. Und jetzt halten Sie sich fest: Bei den meisten Frühshoppern handelt es sich um Männer!

Ich weiß, was Sie jetzt denken: Wie ist das möglich, wo wir Männer es doch sind, die sich traditionell zu Heilig Abend an der Tankstelle um die letzte Schachtel Pralinen oder auch nur einen Vanille-Duftbaum prügeln. Wir Männer haben es nun mal nicht so mit dem Schenken. Das hat lange Tradition. Oder haben Sie sich noch nie gefragt, weshalb die drei Weisen aus dem Morgenland mitten in der Nacht beim Jesus-Kind aufkreuzten, mit so nützlichen Präsenten wie Myrre oder Weihrauch?

Doch das war einmal. Die neuen Männer lieben es, beizeiten ihre Geschenke zu kaufen! Woran das liegt? An der geplanten 20-Euro-Steuerentlastung ab 2013? Am christlich-sozialen Betreuungsgeld („Wieso? Der Kleine profitiert doch auch von dem neuen LCD-Fernseher!“)? Die korrekte Antwort lautet: Das Internet. Laut Bitkom werden heuer rund 24 Millionen Deutsche ihre Geschenke im Netz bestellen, der Großteil davon Männer. Spitzenposition unter den Berufsgruppen: Beamte (!).

Mich wundert das nicht, ist doch alles so bequem am Bildschirm. Neulich zum Beispiel habe ich mir die Steve-Jobs-Biografie bei Amazon gekauft. Seitdem empfiehlt mir das Online-Kaufhaus gleich auf der Startseite die Lebensgeschichten von Einstein, Gandhi und Daniela Katzenberger. Hab ich natürlich gleich alles gekauft! Für wen? Das entscheide ich dann spontan an Heilig Abend, gleich nachdem ich mich mit den anderen Kerlen an der Tankstelle geprügelt habe – um die letzte Rolle Geschenkpapier.

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10 Kommentare
  1. Christian Gera schreibt:

    Auch ich muss gestehen, dass ich mittlerweile eher zum „Frühshopper“ mutiert bin – das Internet und seine Vielfältigkeit machts möglich. Stressfrei schön im Packet vorzeitig „die Ware“ nach Hause geliefert. Wehe nur dem, der 2 Tage vor Weihnachten bestellt& dann doppelt bangt, wenn die Post überlastet ist& man letztendlich doch einen Gutschein für Mutti „basteln“ oder anderweitiges aus dem Hut zaubern muss. Vorbei gute alte Zeit, wo man noch am Heiligabend selbst(die Geschäfte hatten bis 14 Uhr auf) in aller Hektik letzte Restposten kaufte? Ich glaube nicht- es wird immer Männer mit Schlafmützen-Mentalität geben, die den Kick „am letzten“ suchen.
    Zum Glück hab ich mich da gewandelt- der Gesundheit und der eigenen vorweihnachtlichen Ruhe und Muße zuliebe :-)

    Zudem muss ich gestehen, dass ich Ihre Seite hier Herr Gutjahr das erste Mal betrete- ich muss Ihnen ein dickes Lob für Ihren Blog aussprechen; hoffentlich bin ich in ein paar Jahren auch so weit- denn ich stehe noch am Anfang ! Liebe Grüße aus Bochum, Christian Gera & das Freizeitcafe

    • Richard Gutjahr schreibt:

      @Christian Herzlichen Dank für’s Teilen – das mit den Gutscheinen ist eine gute Idee für einen neuen Blogpost! Und natürlich auch danke für das Lob. Vor Weihnachten gibt’s in meinem Blog auch noch eine Überraschung. Stay tuned. Und viel Erfolg mit der eigenen Seite!

  2. Daniel Weigelt schreibt:

    Wozu sich an der Tanke um das Geschenkpapier prügeln? Man kann es doch gleich von Amazon einpacken lassen. Und das lästige Verwandschaftsbesuchen fällt auch aus, man lässt es gleich dahin schicken. :)

    Aber ich habe auch diverse Sache so bestellt. Warum auch nicht.

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