Seit letzter Woche habe ich meine eigene Kolumne in der Münchner Abendzeitung. Thema: Mobile, Web & Digital Lifestyle. Hier die erste Folge: Facebook.
Neulich ist mir was Blödes passiert. Mein Chef wollte mein Freund werden. Bei Facebook. Warum will der mich zum Freund? Hat der nicht genug? Oder will er wissen, mit wem ich so verkehre? Darf man die Freundschaftsanfrage seines Chefs ausschlagen? Und wenn ja, sind wir dann Feinde?
Facebook statt Parteibuch, so werden heute Karrieren gemacht! Ich sehe schon die Ankündigung: „Gutjahr und der Boss sind jetzt Freunde. 7 Kollegen gefällt das, bis auf Meier, der findet, Gutjahr ist ein Schleimer!“
Facebook wird mir unheimlich. Nicht wegen des Datenschutzes, sondern wegen dieser nervigen Mafia-Clans. Unerwünschte Bandenwerbung, dagegen sollte die Frau Aigner mal was unternehmen! Und dann diese Selbsttests: „Welche Stadt passt zu Dir?“ Kapstadt oder Karstadt, wen interessiert das?
Gibt es eigentlich ein Anti-Facebook, für Leute, die man nicht mag? Und wenn ja, wie würde man seine Mitmenschen dazu einladen? Mit der Frage: Möchtest Du mein Feind sein?
Die Freundschaftsanfrage meines Chefs habe ich dann am Ende übrigens ignoriert. Neulich ist er mir auf dem Gang begegnet. Er ging an mir vorbei – grußlos.
Es heißt, das Internet vergisst nie. Mein Chef leider auch nicht.
Morgen gibt’s schon die neue Folge in der Abendzeitung!
Chef: „Frau Müller, fügen sie doch mal alle Mitarbeiter meinem Facebook Profil hinzu. Ich will endlich auch mal ein paar Freunde haben.“ ;)
@Andreas Schneider …bei der Gelegenheit: wo bleibt mein Kaffee! ;-)
Super Artikel, der auf ein ernsthaftes Problem hinweist. Wie ist das in einem solchen Fall? Gibt es dafür eine „Knigge“ bzw. einen Verhaltenskodex?