Deutschland erlebt gerade einen Crashkurs in Digitalisierung. Video-Konferenzen, Home-Schooling, Online-Shopping. Jetzt, wo wir alle zuhause sind, ist vielleicht die beste Zeit, sich selbst ein paar neue Digital-Skills anzueignen. Wir sitzen doch sowieso alle vor dem Bildschirm. Warum die Zeit nicht nutzen für ein eigenes System-Update – für die Zeit danach ?
Normalerweise unterrichte ich vor Ort, in Journalistenschulen, Sendern oder Verlagen. Aber was ist schon normal in diesen Tagen? Weil mir das Unterrichten fehlt und weil ich glaube, dass man gerade Tage des Leerlaufs am besten für Fortbildungen nutzen kann, habe ich die letzten Wochen damit verbracht, mich mit Videokonferenz-Systemen vertraut zu machen. Ich habe neue Kurse konzipiert, mein Lehrmaterial überarbeitet und livestream-tauglich gemacht.
Aufgrund meiner Inhouse-Trainings habe ich einen guten Einblick in den Redaktionsalltag. Ich kenne die Sorgen vieler Print-Kolleg*innen, die neuerdings auf die Pressekonferenz geschickt werden mit dem Auftrag: „Bring ein Video mit!“. Oder die (meiner Meinung nach unethische) Aufforderung von Chefredakteuren: „Wenn was passiert – geh’ sofort live auf Facebook!“
Technik ist nicht alles. Nur weil etwas technisch möglich ist, sollte man es nicht immer tun. Und selbst wenn man Weißabgleich und Five-Shot beherrscht, heißt das noch lange nicht, dass man weiß, wie man eine mitreißende Geschichte erzählt. Snap- oder Instagram-Storys sind tolle Möglichkeiten, um Inhalte auf dem Smartphone zu vermitteln. Doch wer erklärt einem, wie das geht?
Natürlich würde ich mir wünschen, dass viele Reporter*innen meine Kurse besuchen und von all den Erfolgen und den Fehlern, die ich gemacht habe, profitieren. Noch mehr würde ich mir wünschen, wenn auch der eine oder die andere Vorgesetzte ein solches Seminar mitmacht. Die größten Wissenslücken im Journalismus mache ich nicht im Maschinenraum aus, sondern auf der Kommandobrücke.
Die größten Wissenslücken im Journalismus mache ich nicht im Maschinenraum aus, sondern auf der Kommandobrücke.
Viele Entscheidungsträger, die heute die oberen Etagen der Verlagshäuser und Rundfunkanstalten bevölkern, sind mit Kulturtechniken wie Mobile Reporting, Instagram-Storys, mit Blogs oder Podcasts nicht mehr in Berührung gekommen. Kein Spott – ganz im Gegenteil. Schade, dass sie diese wichtigen Plattformen selbst nie aktiv bespielen durften!
Ob Bloggen oder Livestreaming, in den Webinars vermittle ich in 90 Minuten alle Grundkenntnisse zum jeweiligen Thema. Dazu gibt es kleinere Übungen zum Mitmachen, so dass man das Erlernte auch sofort auf dem eigenen Gerät umsetzen kann.
Los geht’s mit den Kursen Mobile Reporting, Storytelling und Podcasts. Diese Workshops richten sich an Anfänger aber auch an Fortgeschrittene, die sich einen umfassenden Überblick über die Materie verschaffen wollen.
Mit dem Kurs Fake News (demnächst) möchte ich gezielt Lehrerinnen und Lehrer ansprechen und zeigen, wie sich Falschnachrichten im Netz verbreiten und wie man echte von gefühlten Fakten unterscheiden kann. Bei meinen Besuchen von Schulen und Lehrer-Fortbildungsveranstaltungen ist mir aufgefallen, dass hier selbst unter Millenials und der Generation Z große Wissenslücken klaffen.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns bald in dem einen oder anderen Webinar – oder noch besser – eines Tages auch wieder persönlich von Angesicht zu Angesicht in einem Workshop begegnen. Wenn Ihr Fragen zu den Kursen habt, hier gibt es weitere Informationen. Oder Ihr kontaktiert mich direkt. Ich freue mich, von Euch zu hören!
Die Workshops hören sich alle super interessant an! Wenn ich das Flusensieb meiner Waschmaschine auf Hochglanz poliert habe, dann schau ich mal vorbei ;)