In alter Tradition auch dieses Jahr pünktlich vor Weihnachten der Blick in meine aktuelle Blogger-Reisetasche. Darin ein paar Klassiker sowie einige bedeutende Neuzugänge.
Wer mein Blog und meinen YouTube-Channel kennt, weiß, dass ich viel reise. Mit dabei immer ein paar Utensilien, die es mir erlauben, von nahezu jedem Ort der Erde aus meine Geschichten abzusetzen, egal ob in Bild, Ton oder Video.
Über die Jahre habe ich Dutzende Kameras, Stative, Mikrofone etc. getestet. Das Problem: Die guten Gadgets sind teuer und oft sperrig. Die Folge: Im Zweifel hat man sie nie dabei. Die günstigen Gerätschaften hingegen sind oft von so schlechter Qualität, dass man sie von vorne herein zuhause lassen sollte.
Die auf dieser Seite aufgelisteten Tools sind für mich die Schnittmenge aus Preis, Qualität und Usability. Natürlich besitze ich eine sündhaft teure Spiegelreflexkamera, Sennheiser-Funkstrecken und auch Studio-Mikrofone. Aber wer möchte so etwas schon gerne im Urlaub mit sich herumschleppen, geschweige denn im Kofferraum seines Mietautos zurücklassen?
Im folgenden also ausschließlich Anschaffungen, die sich auf meinen Reisen bewährt haben. Was Ihr auf dieser Seite NICHT seht, sind die vielen Fehlkäufe oder Dinge, die ich früher im Gepäck hatte, heute durch bessere Lösungen ersetzt habe.
Natürlich freue ich mich immer über Anregungen. Wenn Ihr Lust und Zeit habt, schreibt mir doch, welche Kameras und Reporting-Werkzeuge Ihr auf Euren Reisen mit dabei habt. Es gibt immer etwas, was man noch nicht hat – zum Glück :-)
Gleich zwei große Video-Neuanschaffungen dieses Jahr – und das obwohl die iPhone-Kamera mittlerweile schon beinahe Profi-Qualität erreicht – wie kann das sein? Nun, es gibt Momente, da stößt jede Telefon-Kamera an ihre Grenzen. Vor allem bei Dämmerlicht oder Interviews mit lauten Umgebungsgeräuschen musste ich oft viele Workarounds anwenden, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen.
Dann sah ich dieses Video von dem großartigen Michael Reimann (Twitter) und ich konnte es nicht fassen. Dieser Ton! Ohne Extras oder Nachbearbeitung – DIREKT in die Kamera! Ich habe mir das Gerät sofort bestellt und kann die Erfahrungen von Michael nur bestätigen. Positiv: Tolle Bildqualität. Spürbarer Bildstabilisator. Fantastische Akkulaufdauer und dann eben… dieser Ton! Damit ist die Legria ab sofort meine #1-Vlogging-Kamera, freut Euch auf meine nächsten Videos. Negativ: der Fisheye-Effekt ist mir ein Tick zu intensiv (lässt sich ausschalten) und beim Recording dauert es 2-3 Sekunden, bis die Aufnahme startet. Preis (Nov. 2015): 400 Euro.
Was will man über diese Kamera noch schreiben? Sie gehört zur Grundausstattung, nicht nur für Sportler- oder Reiseblogger. Da ich im nächsten Jahr einige exotische Reiseziele auf meiner Liste führe, habe ich mir diesen Klassiker endlich gegönnt. Winzig. Wasserdicht. Point & Shoot. Wenn Ihr einem Blogger eine echte Freude machen wollt: das perfekte Weihnachtsgeschenk!
Wer mal einen meiner Workshops besucht hat, wird sich sicherlich über folgenden Satz gewundert haben: das Wichtigste am Video ist der Ton. Überlegt mal: ein Video, bei dem die Tonspur (Interview!) kaputt ist, ist unbrauchbar und nicht mehr zu retten. Wenn Ihr hingegen eine gute Tonspur habt, lässt sich daraus nicht nur ein toller Audio-Clip generieren – sondern mithilfe von Fotos oder Grafiken sogar ein gutes Video bzw. Audio-Slideshow komponieren. Aus diesem Grund widme ich dem Thema Audio immer viel Zeit, auch bei der Auswahl meiner Geräte.
Dieses Gerät gehört für Podcast- und Radio-Profis zur Grundausstattung. Lange habe ich darauf verzichtet, weil ich mir die 100 Euro sparen wollte. Nach meiner letzten leidvollen Erfahrung (Interview, primäres Audio war ausgefallen), lege ich das Zoom als 2.- Mikrofon vor meinen Interviewpartner auf den Tisch und lasse es mitlaufen. Ein Luxus-Backup wenn man so will. Hat mich noch nie im Stich gelassen.
Für Point and Shoot Interviews (Straßenumfrage) pimpe ich mein iPhone neuerdings mit diesem Zoom-Aufsteckmikrofon. Positiv: Recordinglautstärke kann physisch an einem Rädchen angepasst werden. Plug & Play, keine Batterien. Das Mikrofon lässt sich drehen. Negativ: keine Richtmikrofon-Charakteristik.
Neu: eine Bluetooth-Funkstrecke unter 200 Euro? Ich war skeptisch. Doch dann positiv überrascht. Empfänger und Receiver funktionieren einwandfrei, sogar am iPhone! So geht’s: 1) den Sender (hat eingebautes Mikro) am Interviewpartner festklippen – alternativ: ein Krawattenmikro am Ausgang des Senders anschließen 2) den Receiver ans iPhone stecken – fertig! Die Geräte syncen automatisch (dass die Verbindung steht erkennt man an blauen LEDs an den Geräten) – den Ton dann direkt in die Kamera/Smartphone aufnehmen. Punktabzug: minimales Rauschen.
Ein Klassiker, der mich nun schon seit Jahren begleitet und den ich immer häufiger auch bei Kollegen im Einsatz erblicke. Die Tonqualität kommt sehr nahe an professionelle Studio-Mikrofone heran. Für Interviews die sicherste und beste Art, den Ton direkt in die Kamera/das Smartphone zu bekommen. Auch die dazugehörige App von Rode hat mich noch nie im Stich gelassen (siehe Making-of-Blogpost).
Selbst wenn Premium-Smartphones wie das iPhone 6 (S) plus inzwischen erstaunliche Bildstabilisatoren an Bord haben, sind Aufnahmen vom Stativ im Zweifel immer die bessere Wahl. Bei Interviews kommt man ohnehin nicht darum, seine Kamera/Telefon irgendwo hinzustellen. Bei der Wahl der Stative kommt man kostentechnisch schnell in den Wald. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Nach unten offenbar auch nicht.
Auch hier ein Klassiker, den Ihr schon aus div. anderen Blogposts von mir kennt. Sprecht mich irgendwo in der Welt auf der Straße an und fragt mich, ob ich mein Reisestativ dabei habe. Die Chance, dass ich es vor Euren Augen aus dem Rucksack oder sogar Laptop-Tasche zaubere, ist relativ hoch. Dieses Stativ ist ruck-zuck auf- und wieder abgebaut (Video) und wiegt nichts. Eine Spiegelreflex-Kamera würde ich nicht darauf montieren (habe ich sogar schon aus Mangel an Alternativen) – für Smartphones und Videocams bis zu 1 KG taugt es allemal. Neben dem Rode-Mikrofon meine wichtigste Kaufempfehlung!
Auch ein alter Bekannter, doch diesmal mit einer kleinen Raffinesse: Das neue Gorilla-Mini-Stativ verfügt über Magnete und haftet dadurch auf Metall-Oberflächen oder Gerüsten besonders gut. Ein Gimmick, gewiss, aber wer weiß, wann man das mal brauchen kann. Die alten Vorzüge seiner wunderbar flexiblen Einsatzmöglichkeiten bietet es ja ohnehin.
Neben meinen alten Extras (externe Festplatte, Mikrofon-Splitter für das iPhone und Selfie-Stange) gibt es ein paar Gadgets, die ich neu in meinem Sortiment habe.
Zu den wichtigsten Anschaffungen zählt ein Monster-Akku-Pack*. Wieso: Seit Periscope und Snapchat das neue Ding sind, ist mein Akku oft schon leer, bevor ich überhaupt das Haus verlassen habe. Wir alle wissen: Smartphone-Video saugt Strom (und Daten!) wie Vampire Blut. Weil ich an langen Tagen mein iPhone/iPad oft sogar zweimal nachladen muss, habe ich gleich zum 12.000 mAh-Boliden gegriffen. Plus: Nie wieder Akku-Ängste – reicht für 4-5-iPhone6/plus-Ladungen. Minus: Größe/Gewicht.
Ladekabel. Ein ständiger Ärger. Nie hat man es dabei, wenn man es braucht. Seit ein paar Monaten habe ich einen neuen Liebling: das Lightntnig-Aufroll-Kabel für das iPhone. Klein, kompakt ohne Kabelsalat. Tut, was es verspricht und kostet nicht viel.
Einer für alle – alle in einen. Schicke und unglaublich kompakte (Wandstecker lässt sich einklappen) Ladestation mit 4 USB-Ports inkl . einem Schnell-Lade-Port. Nie mehr ohne Saft!
Kopfhörer
Gleich zwei neue Kopfhörer, mit denen ich sehr zufrieden bin. Zum einen die Beats Solo 2 Wireless-Headphones*. Achtung: diese Variante verfügt über keine Noise-Reduction! (dafür besitze und liebe ich noch immer meine Bose QuietComfort*!). Jedoch: zum Laufen und für Kurzstreckenflüge liebe ich es kabellos.
Neuerdings teste ich auch Billig-Bluetooth-Ohrstöpsel* (ein Werbegeschenk), bei denen ich eingangs etwas skeptisch war und die ich mir vermutlich selbst nie gekauft hätte. Erstaunlicherweise sind sie aber eine wahre Freude. Vor allem weil der (wo auch immer verbaute) Akku erstaunlich lange hält und die Bluetooth-Verbindung zu meinem iPhone mit keinem anderen Gerät je zuvor so problemlos funktioniert hat. Ich brauche die Kopfhörer nur anzuknipsen und die Verbindung steht. Magie!
Jeder, der mich kennt, weiß: Ich bin ein Ordnungs- und damit chronischer Taschen- und Tupperware-fetischist. Alle Kabel, Akkus und Ladegeräte müssen bei mir ihren Platz haben. Allein meinen Taschen könnte ich einen eigenen Blogpost widmen. Um Euch zu verschonen – hier meine beiden praktischsten und vom Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbaren Taschen-tipps:
Die Hartschalen-Utility-Tasche* von Amazon-Basics. Wertiges Material, solide verarbeitet und robust nach außen. Gerade für empfindliche Technik (Festplatte, Mikros etc.) hervorragend.
Und: Das 3er-Taschen-Set von TravelIcon*. Ein Blick auf das Bild und es wird klar, was ich an diesen Taschen liebe: den durchsichtigen Deckel. Ob Kabel, Batterien oder SIM-Karten – auf einem Blick sieht man, wo sich was befindet, wenn man danach sucht! Die Qualität ist für 20 Euro absolut in Ordnung. Die Nähte halten und meine Sorge, dass der Reißverschluss nichts taugt, hat sich zu meiner Überraschung auch nicht bewahrheitet.
Hinweis: Bei den *Links in diesem Artikel handelt es sich um sog. Partnerlinks. D.h. wenn Ihr über diese Links etwas kauft, erhalte ich von Amazon ein paar Cent Provision. An den Preisen ändert sich für Euch nichts. Auch würde ich niemals Dinge empfehlen, die ich nicht selbst (von meinem eigenen Geld) gekauft hätte und von deren Qualität ich nicht nach div. Praxistests überzeugt wäre.
Moinsi!
Immer wieder klasse, Dein Blick in die Bag. Da wandert doch gleich einiges auf meinen Wunschzettel.
Ein Hinweis zum Rode SmartLav:
Auf Deinem Bild ist die alte Variante mit schwarzem Stecker zu sehen. Die haben ein Problem mit Rauschen.
Mittlerweile wird diese Version auch nicht mehr produziert.
Trotzdem sollte man beim Kauf drauf achten, das Rode SmartLav+ mit grauem Stecker zu kaufen. Bei dem Modell ist das Rauschen massiv verringert worden.
Großartiger Tipp! Wusste nicht, dass es zwei Versionen gibt! Danke!
Hallo!
Herzlichen Dank für die aktualisierte Zusammenstellung; ich bin auch jedes Jahr auf’s Neue begeistert, was mit so kleiner Technik schon alles geht. Ich habe nur eine kleine Frage: Verlässt Du Dich immer auf die natürliche Lichtumgebung, oder hast Du auch im Normalfall noch irgendwas an Beleuchtung dabei?
Nein, da benutze ich immer das vorhandene Licht. Fenster. Rausgehen. Sowas. Wenn Du
mit Licht beginnst, wirst Du mit Strom und Gepäck gar nicht mehr glücklich!