Heute ist Black Friday, für Geeks und Nerds der höchste Feiertag überhaupt. Einzelhändler locken mit drastischen Rabatten vor allem auf technisches Gerät. In den USA gilt der schwarze Freitag als der umsatzstärkste Verkaufstag des Jahres.

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Heute ist Black Friday, der schwarze Freitag. Kein Börsencrash (der ja eigentlich an einem Donnerstag stattfand und nur in Europa wegen der Zeitverschiebung auf einen Freitag fiel). Für alle Geeks und Nerds in Amerika ist der Black Friday der höchste Feiertag im Jahr; für uns in etwa vergleichbar wie Weihnachten, Ostern und Beginn der Fußball-Bundesliga-Saison zusammen. Am Freitag nach Thanksgiving stürmen die Amis traditionell die Einkaufszentren und Technik-Tempel der Vorstadt auf der Suche nach Schnäppchen. Von der Spielkonsole bis hin zum LCD-Fernseher, alles an diesem Tag ist reduziert. Der Einzelhandel frohlockt, werden so die lähmenden vier konsumfreien Wochen zwischen Erntedankfest und Weihnachten überbrückt.

Dass dieser große Feiertag nur in den Vereinigten Staaten begangen wird und in unseren Kulturkreisen gänzlich unbekannt ist, hat einen historischen Hintergrund. Der Ursprung des Black Friday geht zurück auf die 102 Pilgerväter, -Mütter und -Kinder, die einst mit der Mayflower nach Amerika reisten, um in der neuen Welt („Neuland“) ihr Glück zu suchen. Knapp zwei Monate dauerte die Überfahrt. Die Reise galt als beschwerlich und stellte gerade Familien mit Kindern vor eine harte Probe. Gameboys oder iPods gab es nicht. Und auch sonst war das Leben an Bord dieses Dreimasters kein Zuckerschlecken. Tagein tagaus hartgekochte Eier, Sauerkraut und jodiertes Pökelfleisch; Mahlzeiten, die selbst unseren heutigen Flugzeugfraß in den Schatten stellen.

Am 21. November des Jahres 1620 war es soweit: Die Mayflower erreichte die Küste von Massachusetts. Dummerweise hatte sich der Kapitän verfahren; der Navi war ausgefallen. Ursprünglich wollte man 1000 Kilometer weiter südlich, in Virginia landen. Die Pilger aber beschlossen das Beste aus der Situation zu machen: Sie schlachteten einen Truthahn und begannen noch in derselben Nacht damit, finstere Pläne zu schmieden. Handel wollen sie betreiben und so begannen sie in der Folge, die Ureinwohner nach allen Regeln der Kunst über den Tisch zu ziehen. Landrechte wurden getauscht gegen Glasperlen und Alkohol. Ausgerechnet die einst so enthaltsamen Calvinisten erfanden den Black-Friday, den Tag des zügellosen Konsums!

Seitdem gilt der schwarze Freitag in Amerika als einer der umsatzstärksten Verkaufstage des Jahres. Des Händlers Hände schwarz vom Zählen der vielen gedruckten Dollar-Noten.

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