Sorry wegen des reißerischen Titels – konnte ich mir einfach nicht verkneifen… (Journalistenkrankheit)

Wir Menschen wurden von der Natur mit einem ausgeprägten Überlebenswillen ausgestattet. Diesem Instinkt haben wir es zu verdanken, dass wir natürliche Feinde wie Dinosaurier, Säbelzahntiger und die Kelly Family überlebt haben. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Bedrohungen, denen wir heute ausgesetzt sind. Eine der größten lautet: Ablenkung.

Erstmals seit 20 Jahren ist in Deutschland die Zahl der Verkehrstoten wieder gestiegen. Schuld daran sind auch die Mobiltelefone. Laut einer Studie der Allianz-Versicherung würden 40 Prozent der Handy-Besitzer beim Autofahren gelegentlich telefonieren. Jeder Dritte liest am Steuer Kurzmitteilungen. Jeder Fünfte verfasst auch Botschaften während der Fahrt.

Vor einem Jahr habe ich dazu ein köstliches Video bei YouTube entdeckt: Der Clip zeigt eine Frau, die beim Einkaufsbummel eine SMS tippt und dabei mit einem großen Platsch in einen Brunnen stolpert. Ha! Wie doof muss man sein! Als ich dieses Video unterwegs zur Arbeit auf meinem iPhone angeschaut habe, hätte ich vor lauter Lachen fast einen Unfall gebaut.

Dabei sind es gar nicht die Autofahrer, die den Experten Kopfschmerzen bereiten, sondern die Fußgänger. „Mit lauter Musik schlafwandeln sie über Straßen und Bahnsteige“, klagt Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer über den Umstand, dass immer mehr Deutsche mit Ohrstöpseln oder Kopfhörern durch die Welt laufen. Ablenkung habe im Straßenverkehr nichts zu suchen, so Ramsauer.

Recht hat er, der Minister, denke ich mir, und lege an der Ampel eine CD ein, die der passionierte Klavierspieler kürzlich in Berlin vorgestellt hat. Der Titel: „Adagio im Auto“.