Diese Woche hat Google sein Chrome OS vorgestellt, ein Betriebssystem, das die Daten dezentral und nicht mehr auf dem PC speichert. Auch Steve Jobs kündigt an, dass das Apple-Pendant, Mobile Me,. noch besser wird. Da . braut sich was zusammen am Datenhimmel. Meine Wettervorhersage für 2011: es wird Regen geben.
Gute Menschen kommen in den Himmel. Und weil es bei Google nur gute Menschen gibt (inoffizielles Firmenmotto: „Don’t be evil“ – Sei nicht böse), baut der sympathische Mittelständler aus Kalifornien eine Wolke. In dieser Wolke sollen wir alle Platz finden, unsere E-Mails, unsere Fotos, unsere Gedanken. Wozu auch selber denken? Google weiß was wir wollen, lange bevor wir es selber wissen. Nächstes Jahr zum Beispiel, da wollen wir ein neues Betriebssystem, das „Google Chrome OS“ heißen wird.
Ich weiß was Sie jetzt denken: Wozu denn noch ein neues Betriebssystem, wo es doch schon so viele davon gibt – zum Beispiel Windows oder auch …äh Windows. Mit Chrome OS richtet sich Google an Leute, die viel unterwegs sind. Man kennt das ja, man liegt im Urlaub am Pool, da fällt einem ein: „Mann, ich wollte ja noch diese Tabellenkalkulation für meinen Chef machen!“ Wie gut, dass es Google gibt. Ob Südsee oder Südstadt: über die Wolke hat man von überall aus Zugriff auf seine Dokumente.
In Zukunft speichern wir unsere Daten nicht mehr auf unseren Computern, sondern über Funknetze in der Wolke. Natürlich handelt es sich nicht um eine echte Wolke. Aber „stromfressende Serverfarm in neonlichtgefluteten Industriehallen“ klingt irgendwie nicht so hübsch wie „Wolke“. Übrigens, es gibt nicht nur eine Wolke. Auch Apple und Microsoft bauen Wolken. Das Ziel: so viele Daten von uns zu bekommen wie nur irgend möglich.
Je öfter wir nämlich in den Himmel schauen müssen, um unsere Dokumente abzurufen, umso besser für Google & Co. Zwischen den Wolken kreisen nämlich lauter kleine Flugzeuge mit ihren Werbebannern. Und die bezahlen viel Geld dafür, dass sie dort fliegen dürfen. So kommt es auch, dass das Google-Betriebssystem, anders als Windows, kostenlos ist. Es gilt die alte Werbeweisheit: Wenn Du für ein Produkt kein Geld zahlen musst, dann bist Du das Produkt.
Damit kommen wir auch schon zur Wettervorhersage für 2011: Überlegen Sie sich gut, was Sie dieser Wolke alles anvertrauen. So praktisch die neuen Web-Angebote auch immer sein mögen; wir Hobby-Meteorologen wissen was passiert, wenn zu viele Stratocumulus aufeinandertreffen. Es könnte Regen geben.
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