Die WWDC, der größte Apple-Kongress des Jahres. Marcus Schuler und ich sind hier, um Einblicke in die Welt der mobilen Geräte von morgen zu bekommen. „The Center of the App-Universe“ so das Motto der kommenden Tage.
5:20 Uhr morgens, gerade erst vor wenigen Stunden angekommen; jetzt ratet mal, wer schon wieder wach ist? Von den Spätnachrichten zum Frühaufsteher, lang lebe der Jetlag. Oder ist es die Aufregung, die mich nicht schlafen lässt?
Wer mich kennt, weiß, dass ich mich für Technik begeistere. Damit meine ich weniger das Herumlöten an Platinen, auch nicht das Codieren der Software. Was mich treibt, sind die unendlichen Formen von Anwendungen, die uns die neue Welt ermöglicht. Die Tatsache, dass ich gerade an einem Küchentisch in San Farancisco sitze und diese Zeilen hier, ohne Aufwand und nahezu kostenlos weltweit veröffentlichen kann – Wahnsinn.
Wenn wir morgen im Kongresscenter von . Moscone West die Keynote von Steve Jobs filmen, ist das für mich auch wie ein Stück „History in the Making“. Ob Apple, Microsoft oder Google, jeder dieser Pioniere hat sich jetzt schon seinen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. So wie Karl Benz oder Henry Ford die Autoindustrie aus der Taufe gehoben haben, so haben Steven P. Jobs oder William Gates das Digitale Zeitalter eingeläutet.
Jenseits der Reklame für iPad und für das neue iPhone gilt die. WWDC als eines der größten Branchen-Treffen überhaupt. Die Veranstalter legen großen Wert darauf, dass die Presse keinen Zugang hat zu den Sessions und Lunch-Meetings, auf denen sich die Apple-Ingenieure und Softwareprogrammierer hinter verschlossenen Türen austauschen. Was dort besprochen wird, das ist die eigentliche Story, die Marcus und ich hier in den kommenden 5 Tagen. mit unseren Kameras einfangen wollen.
Dazu haben wir Termine mit Google, mit Microsoft und mit Apple-Experten. Wir haben die beliebtesten Hangout-Locations der Entwickler ausfindig gemacht und werden viele, viele Gespräche führen. Die Upload-Geschwindigkeit in unserem Headquarter (wir haben ein paar Blocks entfernt von Moscone eine Wohnung gemietet) ist schnell genug. Unsere ersten Tests haben ergeben, dass wir von hier aus problemlos unsere TV-Berichte, sogar in Full HD-Auflösung, absetzen können.
Los geht’s in ein paar Stunden mit den ersten B-Roll-Pictures, die wir gleich dazu benutzen werden, um das Kamera-Equipment zu testen. Morgen geht’s dann in die Vollen: Die Keynote mit Steve Jobs. Und ja – sollte mir der Apple-CEO zufällig vor das Mikrofon laufen, werde ich tun, was jeder Journalist in so einer Situation tun würde: ich würde mein iPad zücken und ihn bitten, es zu signieren. ;-)
Nochmal der Hinweis: Marcus und ich werden morgen während der Keynote alle Hände voll zu tun haben. Dennoch haben wir einen Live-Blog und Twitter-Kanal (privat / offiziell) eingerichtet. Montag, ab 18:30 Uhr deutscher Zeit werden wir versuchen, Euch auch live mit der einen oder anderen Backstage-Info zu versorgen. Checkt bitte zusätzlich auch meine Bookmarkliste zu den anderen Live-Blogs – dann dürftet Ihr gut gerüstet sein!
Wenn du schon Karl Benz erwähnst: Das digitale Zeitalter wurde in den 30ern von Konrad Zuse aus Berlin eingeläutet. Dass er der Erfinder des ersten universellen Computers war, haben vor einigen Jahren auch die US-Amerikaner eingesehen. Als ehemaliger Student an der TU-Berlin durfte ich fasst jeden Tag an seinen ehemaligen Schaffensräumen und Gedenktafeln vorbei laufen. Aber komm mir jetzt nicht wie Schirrmacher mit Alan Turing, sonst krieg ich einen Hals… ;)
@Jens Wie könnte ich Dir, ausgerechnet im Konrad-Zuse-Jahr, widersprechen? ;-)
Ein Statement, dass mir aus dem Herzen spricht. Ich hätte es selbst wahrscheinlich so formuliert.